Leonhardiverein Grongörgen e.V.

 


 

In Grongörgen steht eine der stilvollsten Landkirchen der Spätgotik in ganz Niederbayern.


Der Name leitet sich von ihrem Patrozinium zu dem mittelalterlichen Kirchenlehrer Papst Gregor dem Großen ab. Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1460 - 1472 von den Mönchen des nahe gelegenen Prämonstratenserstiftes St. Salvator erbaut. Es trägt, als große Seltenheit, seine Bauurkunden an der Außenwand der Ostseite und an der Südseite des zweiten Turmgeschosses in Stein gemeißelt. Sehenswert sind auch die Kunstschätze aus verschiedenen Jahrhunderten in seinem Innern, darunter eine ganze Anzahl spätgotischer Glasmalereien und Wandfresken. Die Wallfahrt erfreute sich schon zur Zeit des Kirchenbaues großer Beliebtheit, sodass auch Herzöge von Bayern nach Grongörgen wallfahrteten. Das ursprüngliche Patrozinium wurde um 1720 überlagert durch die Eröffnung einer Wallfahrt zum Hl. Leonhard. Die Tradition wurde lediglich während 1805 zur Zeit der Säkularisation, 1936 unter dem Zwang des Nationalsozialismus und während der Corona-Zeit unterbrochen. 

Erst 1971 erfolgte eine Wiedergründung, die bis heute anhält. Überaus engagierte Persönlichkeiten waren dabei Josef Kraus sen. (verstorben am 03.08.2023) und Peter Aderbauer (verstorben am 11.12.2015). Heute lebt dieses Engagement unermüdlich durch die langjährigen Erfahrungen und "das Herzblut" von Josef Niedermeier sen., Schos Aderbauer, Alfons Klugseder, Sepp Kraus und die tatkräftige Unterstützung vieler Vereins- und Ausschussmitglieder weiter.
 
Am 1.Sonntag im Oktober wird um 9.00 Uhr der Fest- und Gedenkgottesdienst zu Ehren des Hl. Leonhard und des Hl. Gregor und zum Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder mit einem hochgestellten Gastzelebranten gefeiert. Anschließend findet beim traditionellen Frühschoppen des Heimatvereins Haarbach ein Vortrag zu einem heimatkundlichen Thema statt.
 
Mit einem großartigen Umritt um 14.00 Uhr danken das Landvolk und besonders die Pferdebesitzer für eine gute Ernte und ein gut verlaufenes Jahr. Nach einem Standkonzert der Wolfachtaler Blaskapelle setzt sich der Festzug in Bewegung, abgeschlossen mit einer Pferdesegnung. Auf zahlreichen Festwägen, durchwegs noch mit eisenbereiften Holzrädern, werden die in der Gegend verehrten Heiligen in lebenden Bildern dargestellt. Dazu gehören die ortsheiligen Leonhard und Papst Gregor der Große - von dem Grongörgen den Namen hat, Bischof Wolfgang, der Hl. Isidor und Bruder Konrad, Elisabeth und die heiligen drei Madl Katharina, Barbara und Margaretha mit ihren jeweiligen Attributen.

 

Gezogen werden die Wägen von "schweren Kaltblut-Rössern" - eine Augenweide für jeden Besucher, egal ob man Rossara ist oder nicht...! Unsere befreundeten Fuhrleid kommen aus den Höfen der näheren Umgebung, die meisten aber aus dem tieferen bayerischen Wald oder sogar aus dem österreichischen Innviertel.

Weitere Wägen werden gestellt von den Frauen mit der altüberlieferten Kopftuchtracht aus Uttlau, den Goldhaubenfrauen, dem Heimatverein Haarbach und der Landjugend Wolfakirchen. Die Schützen aus dem nahegelegenen Bergham führen ihren Schutzheiligen Eustachius mit. Modelle der Wallfahrtskirchen von Sammarei und Grongörgen sind ebenfalls mit dabei.

 

Nach Aussage weitgereister Gäste ist Grongörgen einer der schönsten und traditionellsten Leonhardiumritte in  unserer Umgebung!
Nicht zuletzt vielleicht dadurch, weil wir stets großen Wert auf Bodenständigkeit, Brauchtum, Tradition, Glauben, Zusammenhalt und auch Einfachheit gelegt haben.

 

 

Mit freundlicher Unterstützung!